Spitzenstier zum Spitzenpreis!
Am Stiermarkt wurden acht Kandidaten aufgetrieben, die alle vor der Körkommission bestanden. Zu einem leicht gestiegenen Durchschnittspreis von 1.560 € konnten sechs Stiere einen Käufer finden. Zum absoluten Spitzenpreis von 2.350 € konnte ein Barca- Sohn aus der Zucht von Michael Denz aus Oberstaufen verkauft werden. Dieser junge Stier punktete neben seiner exclusiven Väterfolge, viel Körperbreite/ –tiefe und glasklarem Fundament, speziell mit einer renommierten, schauerfahrenen Kuhfamilie im Hintergrund. Seine Mutter, die Durham- Tochter Beverly EX 91 konnte im vergangenen Jahr einen Siegertitel bei der German Dairy Show digital einfahren und besticht neben ihrem sagenhaften Exterieur mit einer durchschnittlichen Leistung von weit über 11.000 kg Milch bei rund 4,4% Fett und 3,65% Eiweiß. Weidegewohnt und deckerfahren wird der Stier seinen weiteren Deckeinsatz im südlichen Oberallgäu absolvieren.
Am Kälbermarkt war das Angebot dieses Mal nochmals kleiner. Lediglich fünf Kälber, die ausnahmslos aus Jungkühen stammten, konnten im Mittel zu sehr guten 376 € an Käufer vermittelt werden. Für die Sommermonate muss die Auftriebszahl hier deutlich steigen, um einen attraktiven Markt zu gewährleisten. Die Mitgliedsbetriebe sind hier aufgerufen, interessante Zuchtkälber zur Vermarktung anzumelden. Bei Fragen kontaktieren Sie auch gerne Ihre Außendienstmitarbeiter.
Jungkuhmarkt weiterhin furios
Auch zur Maiauktion war die allgemeine Marktsituation unverändert: Die Milchpreise steigen weiter, die Schlachtpreise sind stabil auf hohem Niveau und die nationalen und internationalen Zuchtviehmärkte befinden sich konstant im Höhenflug. So konnte sich die letzte Zuchtviehversteigerung in der Kemptener Allgäuhalle mit einem Durchschnittspreis von 2.091 € bei den Jungkühen als zweitteuerster Markt der vergangenen Jahrzehnte in die Geschichtsbücher eintragen. Insgesamt konnte der Markt qualitativ in der Spitze und Breite nicht ganz an das außergewöhnliche Niveau der vorherigen Rekordauktion heranreichen, befand sich dennoch auf sehr ordentlichem Niveau. Auffällig war leider die wiederum deutlich höhere Ausfallquote im Vergleich zu den Vorauktionen. Hier gilt die Bitte, angemeldete Tiere möglichst auch zum Verkauf vorzustellen. Ab der nächsten Auktion bietet das neue Vermarktungszentrum in Unterthingau die noch bessere Möglichkeit bei knapper Zeit, Tiere lediglich zur Halle zu bringen und durch das Personal betreuen zu lassen. Nur ein großes und breites Angebot über alle Rassen bietet die nötige Attraktivität für Kaufinteressenten und besonders Großkunden, die für die positive Marktgestaltung unabdingbar sind.
Die drei aufgetriebenen Mehrkalbskühe konnten mit durchschnittlich 2.300 € ebenfalls enorm überzeugen. An der Spitze rangierte hier eine massive Juleng- Tochter vom Biobetrieb Ludwig Kugler aus Görisried, die mit beeindruckenden 36,5 kg Milch 2.800 € im Zuschlag erreichte. Auch in diesem Sektor ist ein größerer Auftrieb wünschenswert.
„Die Letzten werden die Ersten sein“
„Jetzt betritt die letzte Jungkuh von Zehntausenden den Kemptener Auktionsring- etwas Wehmut ist schon dabei“ – Mit diesem Satz moderierte Auktionator Josef Hefele die letzte Jungkuh des Tages und der Geschichte der Kemptener Allgäuhalle an. Exakt diese erreichte dann nach packendem Bieterduell auch den Tageshöchstpreis von 3.150 €. Dass sie vom größten Beschicker der verganenen Jahrzehnte, Narziss Wenz aus Bolsterlang vorgestellt wurde, passte ins Bild. Diese kurz gekalbte F1- Kreuzung konnte bereits knapp 30 kg Tagesmilch und ein fehlerfreies Exterieur mit besonders breitem Becken und starkem Körper vorweisen. Abgerundet wurde das Gesamtbild dadurch, dass sich den Zuschlag mit der Puschtravieh OHG aus Südtirol ein langjähriger und treuer Stammkunde sicherte. Auch die preislich zweitplatzierte Jungkuh des Tages, eine Harrison- Tochter aus der Zucht von Florian Hierl aus Immenstadt mit knapp 33 kg Milch, bestem Euter und hervorragendem Fundament ging für 3.100 € an die Familie Steiner aus Südtirol. Mit 2.900 € an preislich dritter Stelle folgte eine Wizdom- Tochter aus schaubewährter Kuhfamilie von Markus Tannheimer aus Buchenberg, die weit über 32 kg Milch zukünftig im südlichen Oberallgäu produzieren wird. Dicht darauf folgten zwei hervorragende Brown- Swiss Jungkühe von zwei an diesem Tage marktbestimmenden Beschickern, die wiederum von der Puschtravieh OHG ersteigert wurden. Zunächst kostete das Highlight der größten Betriebskollektion des Tages von Georg Schedel aus Egg, die aus neun Tieren bestand, eine Vartan- Tochter mit über 32 kg Milch, bester Melkbarkeit und ausgezeichnetem Exterieur, 2.800 €. Kurz darauf folgte aus der zweitgrößten und teuersten Kollektion des Tages, die aus sieben Tieren bestand und von Narziss Wenz aus Bolsterlang hervorragend im Ring präsentiert wurde, eine Hobbit- Enkelin mit über 31 kg Milch bei der sich der Hammer des Auktionators erst bei 2.750 € senkte. Ebenfalls 2.750 € kostete die teuerste Holsteinjungkuh des Tages: Genau zweijährig abgekalbt, produzierte die rahmige Chief- Tochter von Michael Hager aus Berg bereits knapp 36 kg Milch und glänzte mit einem breiten, langen und sehr lebendigen Euter. Sie wird zukünftig im östlichen Baden- Württemberg gemolken.
Nächste Auktionen
Der nächste Markt findet am 2. Juni im neuen Vermarktungszentrum in Unterthingau statt. Vorher findet bereits der Tag der offenen Tür am 29. Mai statt!
Anmeldungen und Kaufaufträge nehmen wir gerne entgegen. Informationen dazu finden Sie unter www.prorind.de oder telefonisch unter 0831-522 44 0. Jeder Zeit sind Beratung und Vermittlung ab Stall durch die Außendienstmitarbeiter möglich: Werner Schmid 015116772039, Alexander Kuppel 01632437196, Maximilian Messner 015780530951, Hubert Rupp 01638310087 (Nordbayern), Bonaventura Lohner 01638310088 (Ober-/ Niederbayern).