Ordentlicher Stiermarkt
Am Stiermarkt wurden sechs Brown- Swiss und zwei Holstein- Kandidaten an neue Besitzer verkauft, vier weitere Stiere verblieben nachfragebedingt im Überstand. Der Durchschnittspreis stieg nochmals auf 1.675 €. An der Spitze rangierte ein starkes Trio mit Zuschlagspreisen von über 2.000 €. Preissieger des Tages wurde ein Veles Pp- Sohn von Michael Epp aus Lengenwang. Besonderes interessant machte diesen Stier das Hornlosgen PP. Alle Kälber dieses Stieres werden hornlos geboren, was in der heutigen Zeit speziell auch für Biobetriebe immer wichtiger wird. Außerdem konnte dieser Stier mit ausgewogenem genomischen Profil und starken Vorfahrensleistungen mit besonders hohen Eiweißwerten überzeugen. Ein selbst angereister Züchter aus Baden-Württemberg ließ sich diesen Stier für 2.250 € nicht entgehen. Preislich folgten zwei Stiere der Zuchtstätte Otto und Alexander Dempf GbR aus Immelstetten. Ein hessischer Züchter sicherte sich einen genomisch sehr hoch getesteten Vassido- Sohn, der 2.100 € kostete. Vervollständigt wird das Trio von einem ebenfalls züchterisch sehr interessanten Piano- Sohn, der für 2.000 € im heimischen Zuchtgebiet verbleibt.
Am Kälbermarkt wurden 16 Kälber angeboten, die größtenteils von motivierten Jungzüchter/- innen vorgeführt wurden, die die Ferien mit ihren Eltern für einen Auktionsbesuch nutzten. Mit 540 € Preissiegerin des Tages wurde ein genetisch hornloses Visor Pp- Kalb aus der Zucht von Hubert Kleinheinz aus Rettenberg, das im heimischen Zuchtgebiet verbleibt.
Paukenschlag bei Jungkühen
Bereits beim morgendlichen Gang durch die Stallgassen stach eine Jungkuh ganz besonders heraus und wurde von vielen Kaufinteressenten intensiv in Augenschein genommen und besprochen. Als diese dann gegen Mittag hervorragend vorbereitet den Auktionsring betrat, überschlugen sich neben Auktionator Josef Hefele auch die Gebote der anwesenden Kaufinteressenten. Drei Wochen gekalbt, 30 kg Einsatzleistung, ein ausgewogenes Verhältnis von Feinheit und Eleganz zu Substanz, Breite und Tiefe in Körper und Becken, ein fehlerfreies Fundament und ein Euter aus dem Bilderbuch beeindruckten alle Anwesenden. Bei dieser Ausnahmejungkuh handelte es sich um eine Glenwood- Tochter, die einmal mehr aus der Zuchtstätte Josef Zwießler aus Opfenbach stammt. Die Erstlaktation der Mutter mit 4,85 % Fett und 3,78 % Eiweiß rundeten das Gesamtbild ab, sodass der höchste Preis der bisherigen Versteigerungen in Unterthingau von 3.600 € absolut gerechtfertigt war.
Selektives Bieterverhalten
Mit über 160 verkauften Kühen und Jungkühen etabliert sich der Augustmarkt in Unterthingau als eine der größten Sommerauktionen in der gesamten Bundesrepublik Deutschland, so konnten und können auch zukünftig viele große Kaufinteressenten begeistert werden. Am Markt wurde dieses Mal ein sehr selektives Bieterverhalten deutlich: Während für fehlerfreie, leistungsstarke Tiere sofort Höchstpreise geboten wurden, mussten Tiere mit geringer Leistung, Mängeln oder Ansagen zum Teil deutliche Preisabzüge hinnehmen.
An der Spitze rangierte eine Gruppe mit Zuschlagspreisen zwischen 2.800 € und 2.950 €. In Auftriebsreihenfolge: Aus dem Hause Ziegler aus Stiefenhofen sicherte sich ein Käufer aus dem Kreis Augsburg eine fehlerfreie, robotergewohnte Cadence- Tochter. Im Oberallgäu verbleibt eine kapitale Wespa- Tochter von Andreas Lingenhel aus Oberstaufen mit über 33 kg Tagesmilch. Gleich doppelt erfolgreich war die Lutzenberger GbR aus Jengen. Zunächst konnte eine Exver- Tochter nach Oberbayern verkauft werden, ehe sich Puschtravieh aus Südtirol eine Maryac- Tochter nicht entgehen ließ. Christian Spengler aus Bobingen präsentierte eine Barrett- Tochter im Auktionsring, die sich ein anwesender Milchviehhalter aus dem Ostallgäu sicherte. Mit überragenden 38 kg Tagesmilch überzeugte eine Fendi- Tochter der Schertich GbR aus Apfeldorf, die nach langem Wettstreit in den Kreis Landshut in Niederbayern verkauft werden konnte.
Nächste Auktion
Der nächste Markt findet am 1. September im Vermarktungszentrum in Unterthingau statt. Der Anmeldeschluss ist Freitag, der 12. AUGUST 2022!!!
Anmeldungen und Kaufaufträge nehmen wir gerne entgegen. Informationen dazu finden Sie unter www.prorind.de oder telefonisch unter 0831-522 44 0. Jeder Zeit sind Beratung und Vermittlung ab Stall durch die Außendienstmitarbeiter möglich: Werner Schmid 015116772039, Alexander Kuppel 01632437196, Maximilian Messner 015780530951, Hubert Rupp 01638310087 (Nordbayern), Bonaventura Lohner 01638310088 (Ober-/ Niederbayern).