Hornlos punktet!
Nach den etwas kleineren Herbstmärkten zuletzt vergrößerte sich das Angebot am Stiermarkt wieder, was vor allem daran lag, dass auch wieder Holsteinstiere zum Verkauf angeboten wurden. Der Durchschnittspreis reduzierte sich vor allem qualitäts- und saisonbedingt leicht auf 1.615 €. Wie gewohnt ragen einzelne Kandidaten hervor auf die sich das Interesse mehrerer Käufer konzentriert und zu Spitzenpreisen führt. An diesem Tag war dies in erster Linie ein Dejavu- Sohn der Schwayer GbR aus Baisweil. Besonders interessant machte diesen jungen Stier zum einen das Hornlosgen und die fehlerfreie Entwicklung und Präsentation, zum anderen die hohen Inhaltsstoffe bei Mutter und Großmutter, sowie das genomische Vererbungsbild mit einer Gesamtexterieurnote von 119 sowie Euternote 119.
Auch das Angebot am Kälbermarkt war an diesem Tag deutlich größer als zuletzt und konnte zu einem ansprechenden Durchschnittspreis von 310 € geräumt werden. An der klaren Spitze des Tages rangierte ein sehr breites, bestens entwickeltes Bison- Kalb von der Zuchtstätte Brader aus Dickenreishausen. Aus bester Kuhfamilie und mit ordentlichen genomischen Zuchtwerten ausgestattet beeindruckte dieses Kalb mit einer Großmutterleistung von 12.500 kg bei 3,7% Eiweiß und konnte für einen Kunden aus Schleswig- Holstein ersteigert werden.
Große Qualitätsunterschiede werden preislich honoriert!
An diesem Tag blieb einmal mehr festzuhalten, dass auch in diesem aktuell sehr hohen Preisgefüge nicht jegliche Qualitäten verkäuflich sind, sodass leistungsschwache Tiere mit Mängeln in Eutergesundheit, Exterieur, Melkbarkeit oder langem Abstand zur Kalbung nur zu Mindestpreisen gehandelt werden. Jedem Verkäufer muss klar sein, dass bei solchen Tieren teils deutliche Preiszugeständnisse gemacht werden müssen oder in Extremfällen keine Gebote abgegeben werden. Der zweithöchste Durchschnittspreis der Verbandsgeschichte von 2.284 € ist in Anbetracht der durchwachsenen Qualität daher als sehr gut zu beurteilen. Aufgrund der vielen Anfragen für die nächsten Märkte möchten wir weiterhin dazu aufrufen, überzählige Jungkühe der Auktionsvermarktung zuzuführen.
Bieterfeuerwerk bei Spitzentieren!
An der Spitze formierte sich dennoch eine große Gruppe hervorragender Jungkühe, die alle Anforderungen erfüllten und Kunden aus verschiedenen Regionen gefallen konnten. Viele Käufer waren selbst angereist und auch bereit bei über 3.000 € ihre Gebote zu platzieren. Diese Grenze überschritten am Ende insgesamt 25 Tiere. Aus der überragenden Betriebskollektion des Tages von Stefan Achberger aus Scheidegg konnten sich gleich drei Jungkühe an der Spitze formieren: Der geteilte Spitzenpreis von 3.350 € wurde als erstes für die höchste Einsatzleistung beim Brown Swiss bezahlt. Genetisch hornlos und über 38 kg Milch begeisterten einen Käufer aus Baden- Württemberg für eine Vikada- Tochter. Mit überragenden Inhaltsstoffen bei Mutter- und Großmutter reihte sich eine Capri- Tochter, die für 3.250 € ins Oberallgäu wechselte, nahtlos ein. Kurz vor Ende konnte dann nochmals der Spitzenpreis von 3.350 € für eine sehr junge, euterstarke Arien- Tochter erzielt werden, die nach Thüringen wechselt. Auch viele weitere Betriebe waren sehr erfolgreich, in Auftriebsreihenfolge: Eine Vintage- Enkelin von Michael Epp aus Lengenwang kostete ebenfalls 3.350 € und verbleibt im nördlichen Oberallgäu. Eine mittelrahmige Jero- Tochter von Winfried Kennerknecht aus Immenstadt wurde am Abend für 3.150 € für einen hessischen Kunden verladen. Nach langer Zeit zum ersten Mal am Markt und direkt erfolgreich war die Hehl GbR aus Burgberg mit einer Dairyking- Tochter, die für 3.150 € einem Kunden aus Baden- Württemberg zugeschlagen werden konnte. Für denselben Zuschlagspreis sicherte sich ein hessischer Kunde eine späte Puck- Tochter von Michael Vögel aus Buchenberg und wenig später eine Seasidebloom- Tochter von Herbert Kiechle aus Durach. Zu guter Letzte behielt ein Käufer aus dem südlichen Oberallgäu den längsten Atem bei einer Voicemail- Enkelin von Narziss Wenz aus Bolsterlang für 3.200 €
Falls Sie Interesse an der Vermarktung in Unterthingau haben, sind die Außendienstmitarbeiter gerne behilflich. Auch bei der Transportplanung unterstützen wir Sie gerne. Bei Interesse daran, bitte FRÜHZEITIG melden.
Nächste Auktion
Die nächste Zuchtviehauktion findet am 8. Dezember im Vermarktungszentrum in Unterthingau statt.
Die darauffolgende Auktion findet am Mittwoch, 21. Dezember statt. Anmeldschluss hierfür ist Freitag, der 2. Dezember 2022!!!
Wir laden Sie ebenfalls zu Elite- Auktion am Samstag, den 17. Dezember herzlich ein!
Anmeldungen und Kaufaufträge nehmen wir gerne entgegen. Informationen dazu finden Sie unter www.prorind.de oder telefonisch unter 0831-522 44 0. Jeder Zeit sind Beratung und Vermittlung ab Stall durch die Außendienstmitarbeiter möglich: Werner Schmid 015116772039, Alexander Kuppel 01632437196, Maximilian Messner 015780530951, Hubert Rupp 01638310087 (Nordbayern), Bonaventura Lohner 01638310088 (Ober-/ Niederbayern).