Kleiner aber feiner Stiermarkt!
Besonders stark wirkte sich die Verkürzung des Auktionsintervalles auf den Stiermarkt aus. So wurden zu diesem Markt lediglich je drei Brown- Swiss- und Holsteinstiere aufgetrieben. Sie wurden gut nachgefragt, sodass die Verkäufer fast ausschließlich Gebote um 2.000 € erzielen konnten. Erfolgreich waren hier Elisabeth Herz aus Sontheim mit einem Optimal- Sohn, der in den Kreis Weilheim- Schongau wechselt, die Kaufmann GbR aus Lengenwang mit einem Dejavu- Sohn, der nach Baden- Württemberg wechselt, sowie doppelt die Lutzenberger GbR mit gleich zwei Galdius- Söhnen, die im Zuchtgebiet verbleiben. Der Durchschnittspreis stieg leicht auf 1.880 € und bewegt sich damit seit mehreren Monaten auf sehr ordentlichem Niveau.
Am Kälbermarkt waren dieses Mal sehr viele Holsteinkälber aufgetrieben, wobei diese eher verhalten nachgefragt wurden. An der Spitze rangierte dieses Mal erneut ein enorm wüchsiges, bestens entwickeltes Visor Pp- Kalb von Max Diebolder aus Markt Rettenbach, welches für 540 € nach Niedersachsen verladen werden konnte.
Angebot am weiblichen Großviehmarkt reicht bei Weitem nicht aus
Beim Auftrieb am Morgen bemerkten Interessenten schnell, dass die Qualität an diesem Tag in der Breite nicht an den sehr guten Vormarkt heranreichen konnte. Dass am Ende der Auktion mit 2.183 € ein nur minimaler Preisrückgang und somit ein hervorragendes Ergebnis zu Buche stand, überraschte viele Anwesende und ist auf die ungebremste Nachfrage aus verschiedenen Gebieten zurückzuführen.
Neuer Rekord im Jahr 2022
Ein besonderes Bietergefecht entstand an diesem Tag als Katalognummer 120 den Auktionsring betrat. Ihre Ausstrahlung, das fehlerfreie Exterieur mit hervorragendem Rahmen, Becken und Typ und ein Euter, das auf jeder Schau eine Position auf den vorderen Plätzen garantiert, machten dieses Tier zu einer Ausnahmeerscheinung. Gerade im Euterbereich wird es wenige Jungkühe geben, die speziell in der Voreuteranbindung und Eutertextur an die Tochter des Schweizer Exterieurexperten Salomon aus der Zuchtstätte Ziegler aus Stiefenhofen heranreichen können. Es entwickelte sich ein selten dagewesener Bieterwettstreit bei dem selbst im höchsten Preisbereich von über 4.000 € noch mehrere Interessenten ihre Gebote abgaben. Den längsten Atem in diesem Duell hatte schließlich ein eigens angereister Brown- Swiss- Züchter aus Baden- Württemberg, der sich den Zuschlag für diese Spitzenjungkuh bei 4.450 € sicherte. Einige weitere Spitzentiere bewiesen im weiteren Marktverlauf, dass Kunden aktuell bereit sind für höchste Qualität auch Ausnahmepreise zu zahlen: Einmal mehr erfolgreich war Christian Gebler aus Marktoberdorf. Aus seiner Bioherde präsentierte er eine frisch abgekalbte schwarzbunte Fendi- Tochter, die mit über 34 kg Milch und bester Melkbarkeit mit genügend Substanz im Körper überzeugen konnte. Sie konnte im Kaufauftrag bei 3.200 € für einen hessischen Kunden ersteigert werden. Mit 3.350 € sogar noch etwas teurer war an diesem Tag eine leistungs- und exterieurstarke F1- Kreuzung von Alexander Eberle aus Lengenwang. Die Vintage- Enkelin konnte am Nachmittag für einen italienischen Großkunden verladen werden. Kurz vor dem Ende der Auktion schnellte der Preis noch einmal rasant in die Höhe: Eine hervorragende Kickstart- Tochter von Josef Zwießler aus Opfenbach konnte hier nochmals alle Anwesenden beeindrucken. Neben ihres jugendlichen mit viel Entwicklungspotenzial ausgestatteten Exterieurs mit absolutem Qualitätseuter, stachen die züchterisch interessante Outcross- Väterfolge sowie die in der Kuhfamilie verankerten 4,4 % Fett und 4 % Eiweiß ins Auge. Sie verblieb für 3.650 € bei einem Zuchtbetrieb im Kreis Lindau. Viele weitere Spitzentiere folgten im Bereich von 2.800 € - 3.000 €. Tiere mit geringer Leistung oder Ansagen wurden wiederum mit deutlichen Preisabschlägen gehandelt.
Um den Markt für überregionale Großkunden attraktiv zu gestalten, bitten wir um zahlreichen Auftrieb bei den nächsten Märkten. Weiterhin bleibt der Appell an die Beschicker, Tiere, die in die Milchliste gemeldet wurden, auch anzuliefern und ihre Tiere möglichst früh in Unterthingau abzugeben. Bei der Transportplanung sind die Außendienstmitarbeiter gerne behilflich. Bei Interesse daran, bitte FRÜHZEITIG melden.
Nächste Auktion
Die nächste Zuchtviehauktion findet am 10. November im Vermarktungszentrum in Unterthingau statt. Die darauffolgende Auktion findet am 24. November statt. Anmeldschluss hierfür ist Freitag, der 4. November 2022!!!
Anmeldungen und Kaufaufträge nehmen wir gerne entgegen. Informationen dazu finden Sie unter www.prorind.de oder telefonisch unter 0831-522 44 0. Jeder Zeit sind Beratung und Vermittlung ab Stall durch die Außendienstmitarbeiter möglich: Werner Schmid 015116772039, Alexander Kuppel 01632437196, Maximilian Messner 015780530951, Hubert Rupp 01638310087 (Nordbayern), Bonaventura Lohner 01638310088 (Ober-/ Niederbayern).