Interessante Jungrinder erzielen Höchstpreise!
Am Jungrindermarkt wurde von Beginn an deutlich, dass altersentsprechend ordentlich entwickelte und gut vorbereitete Tiere gut nachgefragt waren, während leichte, schwächere Rinder oder Tiere mit unzureichenden Leistungsinformationen deutliche Preisabschläge hinnehmen mussten, was der breiten Preisspanne von 300- 1.600 € zu entnehmen ist. Am Ende pendelte sich der Markt bei qualitativ und jahreszeitlich entsprechend passenden 756 € Durchschnittspreis ein. Sobald zu einer passenden Entwicklung, Vorbereitung und funktionellem Exterieur noch gute Vorfahrensleistungen und als Zusatz interessante internationale Väterfolgen kamen, flogen Auktionator Josef Hefele zahlreiche Gebote entgegen und es kam zu Höchstpreisen. Diese Erfolgsformel kam schließlich beim Spitzentrio des Tages zum Tragen: Als Stammgast in fast jeden Auktionsbericht konnte Josef Zwießler aus Opfenbach gleich alle drei angebotenen Tiere an diesem Tag an der Spitze positionieren. Das Spitzentrio verbleibt komplett in Aufzuchtgebieten im Oberallgäu. In der Auftriebsreihenfolge handelt es sich um die folgenden Tiere: Aus einer Cadence- Tochter, die mit einer Höchstleistung von weit über 10.600 kg Milch bei knapp 5 % Fett und knapp 3,8 % Eiweiß aufwarten konnte, wurde die erste Tochter des Schweizer Exterieurgaranten CR7 angeboten. Mit glasklarem Fundament und feinem Typ konnte dieses gut halbjährige Jungrind alle Anwesenden beeindrucken und so einen Steigpreis von 1.220 € erzielen. Die Kombination von amerikanischem Vater und schweizer Muttersvater, Kickstart x Lennox bildet den Grundstein zum Tageshöchstpreis des Tages. Mit einem knappen Jahr präsentierte sich dieses Rind bereits enorm entwickelt mit korrekter Oberlinie und fehlerfrei in allen Einzelmerkmalen. Es entwickelte sich ein spannendes Bieterduell, welches erst bei beeindruckenden 1.600 € einen Sieger fand. Den Abschluss des Spitzentrios machte eine 14- monatige Dairystar- Tochter aus der bekannten H- Linie des Zuchtbetriebes Zwießler. Diese stand den beiden vorgenannten in allen Merkmalen in Nichts nach und speziell die breite und feine Euteranlage schürt große Hoffnungen in eine vielversprechende Zukunft. Der Hammer senkte sich hier bei 1.380 €.
Kalbinnenmarkt eher zurückhaltend
Bei den Kalbinnen entwickelte sich von Beginn an ein normaler Marktverlauf, was sicherlich größtenteils auf die allgemeine Entwicklung in der Milchviehhaltung zurückzuführen ist: Während sich in den vergangenen Jahren einige Betriebe komplett auf die Milchproduktion fokussiert haben, das Abkalberisiko scheuen, ziehen Tiere in Milch vor. Aufzuchtbetriebe können aufgrund eben dieses Kalberisikos keine Höchstpreise zahlen. Aus diesem Spannungsfeld heraus pendelte sich der Durchschnittspreis für zum Teil höher tragende Kalbinnen sicherlich auch qualitätsbedingt unter dem Exportpreis für angedeckte Rinder ein. 1.398 € im Schnitt waren dem Angebot entsprechend dennoch absolut zufriedenstellend. An der Tagesspitze positionierte sich eine sehr schwere, rahmige Veltliner- Tochter von Rupert Pfaudler aus Eggenthal, die bereits im Dezember kalben wird. Sie verbleibt für 1.920 € im Ostallgäu. In den Landkreis Weilheim- Schongau geht eine ordentliche Arien- Tochter von der Betriebsaufgabe Thomas Schraudolf aus Oberstdorf für 1.620 €. Der Marktverlauf machte deutlich, wie schwierig die Vermarktung höher trächtiger Kalbinnen ist, es bleibt daher der Aufruf bestehen Ihre überzähligen Kalbinnen frühzeitig auf Trächtigkeit zu untersuchen und umgehend zum Export bei uns anzumelden. Es liegen hier für die kommenden Wintermonate zahlreiche Aufträge vor.
Der anschließende Fressermarkt verlief insgesamt zügig. Kaufinteressenten gaben ihre Gebote sehr qualitätsbezogen ab, was die enorm breite Preisspanne von 140- 1.100 € deutlich macht. Im Durchschnitt konnten zufriedenstellende 652 € erzielt werden.